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Interview mit Steffen Appel, Niedernberg

 Interview mit Steffen Appel, Niedernberg
Weitere Impressionen
 Interview mit Steffen Appel, Niedernberg
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 Interview mit Steffen Appel, Niedernberg

Warum bist du Maler geworden?
Ich bin mit dem Malerberuf aufgewachsen. In den Ferien habe ich meinem Vater immer mitgeholfen, es hat mir schon immer Spaß gemacht, etwas produktiv zu erschaffen und am Ende zu sehen, was man gemacht hat. So beschloss ich damals, den Malerberuf zu erlernen mit dem Hintergrund, später den Meister zu machen und den elterlichen Betrieb zu übernehmen. Zwischendurch absolvierte ich halt noch ein kleines Schlagzeug-Studium, in diesem Bereich bin ich schon seit einigen Jahren selbstständig tätig.

Warum hast du dich selbstständig gemacht?
Tja, wie schon oben geschrieben, eigentlich war das schon immer das Ziel.
Der Markt ist gesättigt, du hast in jedem Kuhkaff mindestens fünf Maler sitzen, alle machen das gleiche, einer ist billiger wie der andere, teilweise sogar 50 Prozent. Diverse Alleskönner von Überall, ohne nachweisliche Qualifikation durchdringen den Markt, Maler-Vergleichsportale vermehren sich, die Verbraucher werden dazu animiert, 10 Angebote für den neuen Anstrich einer Küche einzuholen, es ist also genau der richtige Zeitpunkt um sich selbstständig zu machen:-)
Auf in den Kampf, jetzt oder nie:-) .
Dennoch habe ich die Hoffnung nicht aufgegeben und glaube an mich. Es gibt da draußen noch Menschen, die gute Handwerksarbeit wertschätzen, und auch nichts von der Stange wollen. Genau darin sehe ich derzeit unsere Chance, einfach anders zu sein, Dinge anzubieten, die es nicht überall gibt.
Genau das ist meine Philosophie, in diese Richtung muss es gehen. Ich bin nicht der Typ, der einen Job nur von 7 bis 16 Uhr machen kann. Außerdem möchte ich nicht irgendeine austauschbare Nummer sein, die Raufasertapeten tapeziert und weiße Wände streicht. Es muss und es wird einen anderen Weg geben…

Was treibt dich an?
Im Moment treibt mich nicht der finanzielle Aspekt an und ich kann noch experimentieren und ausprobieren. Ich finde es spannend, neue oder alte Techniken auszuprobieren, gewisse Dinge anders zu machen, ein gewisses Gefühl von Freiheit zu haben, Dinge mitbestimmen zu können, öfters mal „auf die Schnauze“ zu fallen, aus Fehlern lernen, Erfolgserlebnisse zu haben. Das bedeutet für mich Selbstständigkeit.

Hast du deinen Betrieb auf bestimmte Bereiche spezialisiert und wenn ja warum?
Die Firma Appel hat eigentlich schon immer das komplette Maler- und Stuckateurprogramm ausgeführt, vom Gips-Maschinenputz bis zur Tapete. Eine Spezialisierung war schon immer schwierig, aber ich arbeite daran.
In Zukunft wird das Thema fugenlos und Design-Oberflächen auf jeden Fall eine große Rolle spielen. Eine weitere Spezialisierung wird das Thema ganzheitliche Wohnberatung sein. Die Kunden sollen nur noch einen Ansprechpartner haben, der die ganze Koordination übernimmt, das soll dann ich sein:-).

Warum fugenlos? Welche Erfahrungen und Empfehlungen hast du?
Ganz einfach, ich bin von dem Thema fugenlos überzeugt und dusche schon seit 5 Jahren fugenlos. Die Verarbeitung von Savamea macht Spaß, die Reinigung ist kinderleicht und es sieht gut aus. Die Kunden sind auch zufrieden. Mehr muss ich eigentlich nicht sagen, jeder muss sich selbst überzeugen. Alles andere ist Geschmackssache.
Das Thema ist ein gutes Tool, um auf sich aufmerksam zu machen und aus der Masse herauszustechen. Du wirst dadurch nicht mehr nur als Maler oder Anstreicher wahrgenommen.

Wo siehst du dich in 5 Jahren?
Primär ist mein Ziel, dass es mich noch gibt und ich gesund bleibe.
Ich will morgens aufstehen und das machen, worauf ich Lust habe: Coole Oberflächen, coole Projekte und coole Referenzen, am besten in einem Netzwerk. Außerdem will ich tolle Kunden haben, die mich weiterempfehlen. Wenn das Ganze betriebswirtschaftlich dann auch noch hinhaut ist das natürlich perfekt.

Ich weiß auch, was ich definitiv nicht will: Ich strebe keine Marktführerschaft oder so einen Quatsch an, auch möchte ich keine Firma mit 5 Mitarbeitern haben. Auch will ich nicht in einem Hamsterrad oder einer Abhängigkeit gefangen sein. In einer durchgetakteten Maschinerie in der ich „nur“ funktionieren muss könnte ich wahrscheinlich auch nicht arbeiten.

Grundsätzlich habe ich noch viele Pläne, die mir im Kopf herum schwirren, vielleicht trommel ich auch wieder mehr oder ich gebe wieder Unterricht. Wenn die eine Tür zugeht, geht die andere auf…

Was empfielst du anderen Handwerksunternehmen?

Naja was soll ich sagen. Ich denke jeder Mensch und jedes Unternehmen tickt anders, jeder hat andere Ziele, Stärken und Standpunkte. Wahrscheinlich machen sich jetzt einige Chefs namhafter Unternehmen über mich lustig, weil Sie das Interview durchlesen:-). Vielleicht sollte man einfach das machen, was man für richtig hält, worauf man Bock hat und vielleicht auch mal mehr aus dem Bauch heraus entscheiden.

Steffen, vielen Dank für deine Zeit und vor allem für deine ehrlichen und offenen Worte.
Ich finde du bist wirklich authentisch und ein ganz starker Partner, fachlich und definitiv menschlich. Du hast Tiefe. Mach weiter so.

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